Ruhetag in Brülisau

Beim Gehen werden 600 Muskeln
und 100 Gelenke verwendet.

14. Oktober: 15.30: Mein Mittagsschlaf ist vorbei. Vor dem Gasthauszimmer in Brülisau regnet es. Immer noch. Oder schon wieder? Der Radar auf der Wetterapp zeigt an, dass der Niederschlag in den nächsten Stunden richtig stark ausfallen soll. Es ist (Wortspiel) zum Brüllen! Seit Montag sind wir zu Fuss und hie und da mit ÖV unterwegs. Ab morgen warten zwei Bergetappen auf mich. Die Wetterprognosen versprechen von Samstag Mittag an Sonne pur. Am Sonntag Nachmittag, am Gallustag, möchte ich auf dem Gipfel des Säntis tief unter mir den Bodensee wieder sehen. Wir gehen bekanntlich rund um den Bodensee. Von dessen Ufer aus sahen wir aus manchen Perspektiven den Alpstein in seiner ganzen Länge im Süden. Weit links den Hohen Kasten mit seiner Antenne – ganz rechts den Säntis mit dessen Antenne. Nun sind wir ganz nahe dran am Alpstein, in Brülisau mit Händen zu greifen. Unser / mein Programm sah vor, heute von Gais über Eggerstanden – Eggli – Fähnerenspitz – Resspass – Kamor auf den Hohen Kasten zu wandern. Für solche Bergtouren trainiere ich hie und da 600 Muskeln und 100 Gelenke.

14. Oktober, 9.30: In Gais beginnt es zu regnen. Der Bergführer entscheidet mit nachdenklichem Blick zum Himmel: „Keine Bergtour bei diesem Wetter!“ Regen sei Dank, meint die Gästin des Bergführers strahlend. Wir gehen in der vom Wakker-Preis ausgezeichneten Ortsmitte am Café Platz Drü vorbei. Zwei Kunstfiguren sitzen davor und lassen Zeit Zeit sein. Mir fällt eine Werbetafel vor einem anderen Café ein: „Die Vernunft sagt: Bauchmuskeltraining. Das Herz sagt: Vermicelles geniessen.“ Bereits heute um 10.30 Uhr habe ich den zweiten Teil der Werbung praktiziert, im Café Appenzell im Flecken Appenzell. Am Montag Nachmittag kommen wir hier wieder vorbei. Jetzt gilt: Ruhetag ist Ruhetag ist RUHETAG. Inklusive Mittagsschlaf. Kurz vor Appenzell, in der Appenzeller Bahn, warf ich einen traurigen Blick auf den Fähnerenspitz, auf den Hohen Kasten, auf die Kette Richtung Saxerlücke. Das GA des ÖV im Rucksack kam sich nützlich vor.

14. Oktober, 16.30: Das Convertible soll ebenfalls ruhen. Ich trage es nicht auf den Säntis hinauf. Es wird bis Sonntag Abend in der Obhut von Rosmarie rund 48 Stunden lang „ausschlafen“. Gute Erholung!

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